Kassenbonaktion
Der KjG Diözesanverband Hamburg hat sich für das Jahr 2020 das Jahresthema „Kritischer Konsum“ gesetzt. Gleichzeitig wurde ein Boykott von Nestlé-Produkten beschlossen. Dazu passend hält sich die KjG schon seit vielen Jahren an den Boykott von Coca-Cola-Produkten des BDKJ. All diese Beschlüsse und das Engagement für nachhaltige Themen haben die KjG Diözesanleitung dazu gebracht, eine Aktion zu starten, die das Alles auch für die Pfarrverbände attraktiv macht und die Themen an die Basis bringt.
Der Kauf von nachhaltigen und fairen Produkten ist Kern von kritischem Konsum. Dies führt aber bei vielen Ortsgruppen der KjG zu finanziellen Bedenken, da diese oft als teurer wahrgenommen werden. Dazu kommt der zunächst oft zeitaufwendigere Einkauf. Das zusammen führt zu vielen Fragezeichen und zu einer Ablehnung der auf Bundes- und Diözesanebene beschlossenen Boykotte oder zu einer inhaltlichen Zustimmung aber nicht zur praktischen Umsetzung. Auch dieser Punkt, hat die Diözesanleitung dazu gebracht, eine Aktion zu starten, die Pfarrverbände im kritischen Konsum unterstützt. Deswegen soll es ab jetzt möglich sein, eine finanzielle Förderung für kritischen Konsum zu erhalten. Die Förderung für kritischen Konsum in der KjG Hamburg bezieht sich auf die Förderung von Kassenbons, die frei sind von Coca-Cola und Nestlé Produkten. Faire Produkte auf diesen Kassenbons können nochmal zusätzlich gefördert werden.
Die Umsetzung
Kassenbons von KjG-Veranstaltungen können von den KjG-Pfarrverbänden beim KjG-Diözesanverband Hamburg eingereicht werden. Es zählen öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen mit und für KjG-Mitglieder (z.B. Zeltlager, Ferienfreizeiten, Fahrten, Ausflüge, spirituelle Angebote, Mitgliederversammlungen,..), aber keine Gremienarbeit (z.B. Pfarrleitungssitzungen). Alle Kassenbons können digital zusammen mit dem Antragsformular eingereicht werden. Der Antrag wird vom Diözesanverband geprüft und die entsprechende Fördersumme wird an den Pfarrverband überwiesen.
Was heißt keine Coca-Cola oder Nestlé Produkte?
Als Coca-Cola-Produkt zählen alle Produkte der Coca-Cola-Company. Die KjG boykottiert Produkte der Coca-Cola-Company seit dem Jahr 2007. Dies liegt unteranderem an der schwierigen Unternehmenspolitik, durch die Bauern weltweit ausgebeutet und ökologische Kriterien missachtet werden.
Als Nestlé-Produkt zählen alle Produkte und Marken, die zum Nestlé-Konzern gehören. Seit Mitte 2019 boykottiert die KjG offiziell auch Produkte von Nestlé. Das Unternehmen steht unter anderem für die Bedrohung von Grundwasserbeständen, für die Arbeit von Kindern auf Kakaoplantagen und für eine enorme Müllproduktion in der Kritik.
Welche Marken und Produkte genau dazu gehören und weitere Informationen zum Boykott findet Ihr in der Broschüre Make it real now! des BDKJ und in der Broschüre Nestlé Adé! vom KjG DV Münster.
Was sind faire Produkte?
- Fairtrade Siegel
- GEPA Siegel
Das Fair-Handelsunternehmen GEPA unterstützt Produzent*innen vor allem aus dem Globalen Süden dabei, ihre Produkte zu fairen Bedingungen nach Deutschland zu importieren und zu vermarkten. Dabei ist es das Ziel von GEPA, fair und bio miteinander zu verbinden. Durch den fairen Handel sollen die Lebensbedingungen der Produzent*innen verbessert werden, zum Beispiel durch eine faire Bezahlung, transparente Transportwege und die Unterstützung zur ökologischen Landwirtschaft. (Quelle: utopia.de/siegel/gepa/)
Das Fairtrade-Siegel ist ein Siegel, das sich primär auf die sozialen Umstände im Produktionsprozess bezieht. Die Produzent*innen erhalten einen fairen und kostendeckenden Preis für ihre Produkte und können auf langfristige Handelsbeziehungen setzen. Des Weiteren gelten auch ökologische Kriterien wie das Verbot von Pestiziden und somit sind viele Fairtrade-Produkte auch mit einem Bio-Siegel ausgestattet. (Quelle: utopia.de/siegel/fairtrade-siegel)
Antrag
Einfach ausfüllen, Kassenbon scannen oder fotografieren und per Mail an den Diözesanverband schicken.
Tipps zur Kassenbonaktion
- Informiert Euch vor Eurem Einkauf über die Produkte, die Ihr kaufen möchtet. Das spart Zeit während des Einkaufs.
- Erstellt Euch eine Übersicht, über die Produkte, die Ihr nicht mehr kaufen möchtet und die möglichen Alternativen. Damit könnt Ihr es schnell während des Einkaufs nachschauen.
- Achtet bei jedem Produkt auf die Marken. Dass es sich dabei um Marken von Coca-Cola und Nestlé handelt, steht oft klein auf der Rückseite der Produkte.
- Zur schnelleren Bearbeitung Eures Antrags hilft es, wenn die fairen Produkte auf dem Kassenbon bereits markiert sind. Alternativ könnt Ihr die Produkte auch sortiert auf das Kassenband legen (z.B. ganz vorne oder hinten).
Alle Informationen
In der Broschüre findest Du alle Informationen gebündelt!